Geschichte der Gilde

Die Geschichte der Brucher Gilde beginnt mit der Besiedelung des Emscherbruchs, der Recklinghäuser Mark, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann.

Nachweislich wurde 1863 erstmalig zu einem Schützenfest eingeladen und ein Jahr später ein Schützenerinnerungsfest gefeiert, auf das unser Gründungsjahr bezogen wird. Aus dieser losen Vereinigung wurde 1868 der Brucher Schützenbund gegründet.

Vier Kompanien, die nach Brucher Örtlichkeiten benannt wurden, bildeten das Bataillon.
Beim 4. Schützenfest, das im Jahr 1875 stattfand, erhielt der Brucher Schützenbund seine erste Fahne, unsere heutige Traditionsfahne.

Durch das schnelle Anwachsen der Bevölkerung im Brucher Raum infolge der Zechenabteufungen nahm die Stärke der Gilde rapide zu, was bald zu einer Spaltung führte. Doch 1898 vereinigten sich die Schützen wieder unter Neugründung der „Schützengilde Bruch“.

Von da ab verlief die Geschichte der Gilde zielstrebig, aber auch abwechslungsreich. In regelmäßigen Abständen wurden Schützenfeste gefeiert und der Schießsport gepflegt. Viele Wettkämpfe wurden auf dem Schützenhof in Hohenhorst ausgetragen.

Im Jahre 1912 wurde in König Ludwig die 5. Kompanie und 1913 auf der Hillerheide die 6. Kompanie gegründet. Dadurch wurde das Bataillon zu stark und musste innerhalb der Gilde geteilt werden.
Der erste Weltkrieg und die Besatzungszeit ließen das Schützenleben mehr oder weniger bis 1925 ruhen. Doch von da an ging es wieder bergauf.

1930 machte sich die 6. Kompanie als Gilde Hillerheide und Anfang 1934 die 5. Kompanie als Gilde König Ludwig selbständig.

Als Regenten stifteten Hermann Stratemann und Luise Krummenöhler 1935 den bis heute in der Gilde begehrten Hermann-Luise-Orden.

1936 fand im Rahmen der 700-Jahrfeier der Stadt Recklinghausen in Süd ein Regimentsschützenfest statt. Am Festumzug nahmen aus dem Stadtgebiet 1700 Schützen teil, ein Höhepunkt in unserer Gildengeschichte.

Im August des gleichen Jahres stellt die Gilde zu dem historischen Spiel „Bernd von Strünkede stürmt Recklinghausen“ den Bernd und seine Recken.

Mit einem großen Schützenfest konnte die Gilde 1939 noch ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Der Zweite Weltkrieg und die Nachfolgezeit führten dann zu einer Zwangspause im Vereinsleben.

1948/49 wurden die ersten Kontakte zu einem Wiedererstehen des Schützenwesens in Recklinghausen-Süd eingeleitet. In der 1949 durchgeführten Gildenversammlung wurde Hermann Stratemann zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Ihm und seinem Vorstand haben wir den Wiederaufbau unserer heutigen Gilde zu verdanken.
Schon 1950 wurde ein Schützenerinnerungsfest und 1951 das erste Nachkriegs-Schützenfest der Gilde aufgezogen und als Erfolg verbucht.

Ihr 100-jähriges Bestehen feierte die Gilde 1964. Ein Fest der Superlative, inszeniert vom damaligen Gildenvorsitzenden Anton Bertelsbeck und seinem Vorstand.

18 Gastgilden gaben der Veranstaltung beim Festumzug und anschließend im 2.600 qm großen Zelt, in dem 198 hl Bier umgesetzt wurden, den würdigen Rahmen.

Das zu der Zeit amtierende Königspaar Artur Arndt und Gertrud Vehling stiftete die heute noch getragenen Ärmelstreifen mit dem Aufdruck „Bürgerschützengilde Bruch 1864“, unsere Ex-Majestät Willi Henning dichtete und vertonte unser Gildenlied: „Grün, wie unsre Wälder sind, so grün ist unser Kleid“.

 

Zu den traditionellen Veranstaltungen der Brucher Gilde gehören:

Seit 1962 die Adventsfeier für die Senioren unserer Gilde, die den älteren Mitgliedern die Möglichkeit bietet, nach einen besinnlichen Adventsprogramm alte Freundschaften aufzufrischen und Gedanken und Erinnerungen auszutauschen.

In den Jahren zwischen den Schützenfesten gehören die Herbstfeste oder Biwaks zu den traditionellen Höhepunkten unseres Gildenlebens. Ein unterhaltsames Programm mit anschließendem Tanz sorgt für Geselligkeit und fördert die Kameradschaft.

Der Kontakt zu den Nachbargilden, der seit vielen Jahren gepflegt wird, trägt zu vielen freundschaftlichen und kameradschaftlichen Verbindungen bei.

Ferner sorgen eine große Anzahl an Kompanieveranstaltungen, die nicht nur auf Kompanieebene stattfinden, sondern zu denen alle Mitglieder eingeladen sind, für Abwechslung im Schützenleben.

Und selbstverständlich gibt es auch viele kompanieinterne Veranstaltungen, wie Adventsfeiern, Ausflüge, Wanderungen und Maigänge, um nur einige zu nennen.

Nach der Wiedergründung der Gilde hat sich der Schießsport innerhalb der Gilde besonders positiv entwickelt. Der Schießsport wurde bisher auf den zwei gildeneigenen Schießständen im Haus Henning, sowie im Bürgerhaus Süd betrieben.

Seit der Einweihung unseres Schützenhauses am 7. Mai 2006 können wir wettkampfgerecht auf 10 Ständen an einem Ort trainieren und Wettkämpfe im eigenen Schützenhaus austragen. Im Sommer 2020 wurden die alten Scheibenzuganlagen durch moderne, elektronische Schießanlagen ersetzt.

Einzel- und Mannschaftserfolge beweisen das sportliche Können unserer Jung- und Sportschützen innerhalb und außerhalb unserer Gilde. Zahlreiche Titel auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene beweisen dies sehr eindrucksvoll. Selbst Starts bei den Deutschen Meisterschaften gehören zu den Erfolgen der Jugend- und Schießsportabteilung unserer Gilde.

 

Heute besteht die Gilde aus drei aktiven Kompanien sowie der Fahnen-, Jugend- und Schießsportabteilung.

Die einzelnen Kompanien füllen das Schützenhaus an den verschiedenen Wochentagen mit Leben.

Montags trainiert die 5. Kompanie.

Dienstags und Mittwochs finden nach Terminvorgabe die Rundenwettkämpfe statt.

Freitags trainieren die 1. Kompanie, die 6. Kompanie und die Jugendabteilung.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schauen Sie doch einfach mal bei uns vorbei oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf.